Dienstag, 25. Mai 2010

Skibbereen by bike

Vorab ein kurzer Rückblick auf den 15.05.2010. Eigentlich ein eher langweiliges und ruhiges WE. Nichts geplant und auch nicht viel getan. Am Samstagabend hatten Vivi und ich dann aber doch die Schnauze voll vom Rumhängen und haben beschlossen, Skibbereen unsicher zu machen. Also ein wenig aufgebrezelt, unsere neuen Highheels angezogen und ab gings es in den Pub. Damit wir auch mal etwas anderes sehen, sind wir mal nicht ins Paragon sonder zu Annie Mays. Sehr gute Entscheidung! Ein netter Pub , Männerüberschuss und es gab sogar kostenlos etwas zu essen. Es wurden Pommes und Sandwiches serviert. Blöd nur, dass wir uns zu Hause noch den Bauch vollgeschlagen hatten.

Als wir dann unseren Arbeitskollegen Rob entdeckten, ging die Party los. Zu späterer Stunde sind wir noch in den Club Dakota „The hottest Niteclub in Skibbereen!“ :D Naja, auch der Einzige irgendwie ;) Das Ende vom Lied: Wir haben den ganzen Sonntag bei wunderschönem Sonnenschein auf der Couch im Wohnzimmer verbracht...


Jetzt komme ich mal zum letzten Wochenende. Auch hier hatten wir nichts geplant. Am Freitagabend ist uns ganz spontan die Idee gekommen, das wir ja auch mal eine Runde „Ring of Fire“ spielen könnten. Gesagt, getan. Schnell eine andere Hose und Schuhe an(wir haben immer noch nicht den Mut typisch irisch in Jogginghose das Haus zu verlassen) und ab zum Costcutter (Shop der Tankstelle) und den günstigsten Wein eingekauft. Der hier bei 5,99€ bzw 4,99€ liegt. Zurück wieder in die Schlafklamotten und los gings. Gestartet sind wir zu dritt, später kam dann noch Elisa dazu. Leider konnten wir die Runde nicht ganz beenden, da wir einen frühzeitigen Ausfall hatten und dann abgebrochen haben... Man sollte sich halt nicht mit Profis wie uns anlegen ;)

Da wir aber nicht schon wieder das ganze Wochenende in Skibbereen verbringen wollten, kamen Vivi und ich am Samstag auf die geniale Idee, uns ein Fahrrad auszuleihen und eine Radtour zu machen. Nachdem wir am Samstag Mittag in Nachbars Garten ca. 3 Std. im Bikini in der Sonne gebraten haben (fetter Sonnenbrand inclusive!), sind wir dann los, um unsere Räder abzuholen, da der Fahrradladen am Sonntag nicht geöffnet hat. Vorher noch schnell „Sex and the City“ ausgeliehen und das Abendprogramm war auch gerettet.

Am nächsten Morgen, nachdem wir unseren Sonnenbrand mit allen möglichen Lotions bearbeitet hatten, ging es dann voll motiviert los mit unserer Radtour. Wir hatten uns auch extra die kleinste Route ausgesucht. 24 km sollten ja zu schaffen sein. Nach kurzen Bedenken, ob wir das mit dem Linksfahren auch hinbekommen, gings los. Und gleich schon der erste Kreisverkehr...aber alles unfallfrei gemeistert! Wenn ich mit dem Rad auf der linken Seite fahren kann, sollte das mit dem Mietwagen ja später auch kein Problem darstellen !;)



Und was man nicht alles sieht, wenn man mit Rad und nicht mit dem Auto fährt...eine völlig andere Perspektive. Die ersten Kilometer vergingen auch wie im Flug! Da wir das erste Drittel in < 1 Stunde geschafft hatten, wurden wir ein wenig Größenwahnsinnig und überlegten uns schon Anschlussrouten und wen wir nicht alles besuchen könnten...




Obwohl wir Teile der Strecke schon mal mit dem Auto gefahren sind, waren wir doch jedes Mal beim Anblick der Klippen, der kleinen Buchten mit schönen Stränden und dem glasklaren, türkis-blauen Wasser total aus dem Häuschen. Der strahlend blaue Himmel und die Sonne taten wohl ihr übriges dazu. ;) Wir haben immer wieder gemütlich kleine Pausen gemacht. Leider wurde die Strecke ab dem 2. Drittel irgendwie anstrengender. Denn plötzlich und völlig unerwartet, gingen die Straßen berauf!!! Supersportlich wie wir zwei ja sind, haben wir dann jeden Berg zum Anlass genommen, den Rädern eine kurze Auszeit zu können und sie den Berg hinauf zu schieben. ;)




Wir haben dann noch einen Stop an dem schönen kleine Strand bei Sandycove gemacht. Eine kleine Bucht zwischen Felsen eingeschlossen. Hier war wirklich was los. Alles voller Touris ;) Das letzte Mal waren wir im März hier und kein Mensch weit und breit. Nach einer kleinen Fotosession auf den Klippen, vermisste Vivi plötzlich ihre Kamera. Wir haben über eine halbe Stunde den gesamten Klippenbereich abgesucht, aber sie war nicht auffindbar! Es ist uns immer noch rätselhaft, wie das passieren konnte. :(







Danach haben wir uns ein wenig niedergeschlagen wieder aufgemacht Richtung Castletownshend. Allerdings haben wir diese Strecke eigentlich auch mehr geschoben als das wir gefahren sind. Als dann noch so eine niemals endene Steigung auf uns zu kam, haben wir uns für eine Brotzeit mitten in einer Kurve am Straßenrand entschieden! War auch nötig! Danach wurde weiter geschoben... Wir sind dann doch nicht mehr von unserer Route abgewichen und waren froh, dass nach dem ganzen Bergauf endlich ein paar rasante Abfahrten kamen!!! Und die waren nicht zu unterschätzen. Wir als Norddeutsche sind sowas ja nicht so gewohnt. ;) Als wir dann endlich die ersten Häuser von Skibbereen entdeckten, waren wir heilfroh!



Um uns für unsere Anstrengungen zu belohnen, haben wir uns dann noch ein wohltuendes Pint Bier im Paragon gegönnt! :) Eigentlich sollte es dort auch noch Livemusik und ein kostenloses BBQ ab 17 Uhr geben, aber als um kurz vor 18 Uhr immer noch nichts aufgebaut war, hat uns der Hunger übermannt und wir haben die Fahrräder auf dem Hinterhof des Fahrradverleihs abgestellt und sind dann doch zum Essen nach Hause.



Fazit: Unterschätze nie die irische Landschaft. Ob wir noch einmal eine Radtour hier machen...Ich bezweifle das... :D Aber schön wars trotzdem!

Viele liebe Grüße aus dem sonnigen Irland
Meike :)

Montag, 10. Mai 2010

Fota Island & Cobh

Am Montag war halbwegs ausschlafen angesagt. Gegen 10 Uhr sind Christian und ich nach Cobh aufgebrochen – ohne Meike, da sie am Dienstag wieder arbeiten musste.

In Cobh sind wir dann zunächst ins Museum „The Queenstown Story“ gegangen. Hier erzählt die Ausstellung von der der irischen Massenauswanderung während der großen Hungernot und dokumentiert die Ära der berühmten Linienschiffe wie der Luisiana und dem tragischen Untergang der Titanic, die beide in Irland gebaut wurden.







Am Nachmittag sind wir in den Fota Wildlife Park gegangen, haben dort die Tiere beobachtet, die Sonne genossen und haben dabei ein leckeres Eis gegessen :) Gerade noch rechtzeitig sind wir anschließend noch in die Jamesons Midleton Distillery gegangen und haben dort die letzte geführte Tour des Tages mitgemacht. Eine kleine Kostprobe gab es zum Schluss natürlich auch. Whisky ist ja an sich nicht ganz so mein Ding, dieser war aber wirklich sehr lecker, leider auch sehr, sehr teuer! :)




Den Abend haben wir wieder mit einem ruhigen Pub-Besuch ausklingen lassen…

Dienstag war dann ausgiebig shoppen angesagt – Christian hat auch ordentlich zugeschlagen – bevor es dann wieder zurück nach Skibbereen ging.

Am Mittwochmorgen ging dann auch schon Christians Flieger und mein Urlaub war vorbei. Krass, wie schnell so eine Woche doch vergeht!

LG aus Skibbereen - Viviane :)


Ring of Kerry & Dingle Peninsula

Hurra… Hurra… der Christian ist da! :D Am Donnerstag, den 29. April, ist der gute Christian tatsächlich in Kerry gelandet und hat den Weg mit einem Mietwagen in die weltmetropole Skibbereen gefunden! Abends ging es dann auch gleich in Pub um das gute irische Bier zu genießen. Für ´nen Donnerstagabend war im Paragon echt viel los und eine live Band hat auch noch gespielt. Gegen 12 sind wir dann aber auch los, denn für die nächsten Tage hatte ich ein straffes Touri- Programm vorbereitet! ;)

Am Freitag gegen 8 Uhr ging es dann zusammen mit Meike auf nach Killarney – zuerst im Hostel einchecken – bevor dann unsere Ring of Kerry Tour starten konnte. Für alle die sich jetzt Fragen was das denn sein soll… Der Ring of Kerry ist eine 179km lange Rundstraße um die Halbinsel Iveragh und ein MUSS auf jeder Irlandreise!!! Die Nebenstraßen schlängeln sich vorbei an herrlichen Stränden, dem von Inseln übersäten Atlantik, mittelalterlichen Ruinen, Bergen und Seen. Es wird empfohlen diese Tour gegen den Uhrzeigersinn zu fahren, da die Straßen, besonders in den Kurven, direkt an den Klippen ziemlich eng sein können! Und in der Tat, ich habe des Öfteren gedacht: „Ah… gleich ist der Spiegel ab!“ Aber Christian hat sich wacker geschlagen und auch sichtlich viel Spaß während auf Rundstraße, insbesondere in den heiklen Situationen, gehabt! Männer… ;)





Hier haben wir auch das typische Irlanderlebnis gehabt: Schafe auf der Straße – ganz viele! Jawohl! So wie sich das gehört! :)

Nach guten 6 Stunden haben wir dann auch in Ruhe die Halbinsel umfahren, und alle Sehenswürdigkeiten gesehen, die man sehen konnte – diesmal ist uns nichts entgangen! :)





Abends mussten wir natürlich noch das Nachtleben in Killarney auschecken! Wir sind in einer Hotelbar gelandet, in der eine sehr geile Band gespielt hat. Leider hat die Band ihre Show relativ früh beendet, aber dafür hatten wir dann freien Eintritt in dem Nachtclub, wo der DJ richtig coole Musik aufgelegt hat. Gegen 3 Uhr gingen dann aber auch hier die Lichter an und wir wurden – wie immer viel zu früh – aus dem Club „geschmissen“. Meine Güte… wir müssen den Iren mal zeigen, wie man in Deutschland richtig feiert! Was freue ich mich schon auf das Partyleben daheim! :)


Am Samstag, den 1. Mai, haben wir den Vormittag damit verbracht Killarney City zu erkunden und ein wenig shoppen zu gehen. Anschließend sind wir in den National Park gegangen. Das Wetter wollte an dem Tag leider nicht ganz so mitspielen. Es hat zwischendurch immer wieder geregnet – passend zu meiner Stimmung, da ich erfahren habe, dass mein Hund an dem Tag eingeschläfert werden musste! :( Dementsprechend war mit mir am Samstag nicht ganz so viel anzufangen, und ich war froh als wir unsere Fahrt nach Tralee fortgesetzt haben, und dort den Abend mit einem ruhigen Kinobesuch ausklingen lassen konnten.




Am Sonntag ging es dann weiter zur Dingle Peninsula. Die Dingle Halbinsel ist der nördlichste Ausläufer Kerrys. Die Landschaft mit sanften grünen Hügeln und goldenen Stränden endet an Europas westlichstem Zipfel mit Blick hinüber zu den unbewohnten Great Blasket Inseln. Diese Halbinsel hat uns noch besser gefallen, als der Ring of Kerry. Die Küstenstraßen waren einfach atemberaubend und die Strände wunderschön, lag vielleicht auch daran, dass das Wetter an dem Tag viel besser war :) Der Rückweg war dann allerdings ne Tortur. Wir haben ca 1,5 Stunden gebraucht nur um durch Killarney durchzukommen, da dort so ein dämliches Autorennen den ganzen Verkehr lahm gelegt hat und wir Ewigkeiten nur stockend voran kamen. Gegen 21 Uhr sind wir dann allerdings auch mal in Skibbereen angekommen!